Mitte Juni, 7 Wochen nach der Aussaat: Die Hanfpflanzen sind schon über einen Meter hoch! Nachdem nun der Reihenschluss vollzogen ist und die Pflanzen sich in der Breite nicht mehr entfalten können, wachsen sie jetzt in die Höhe - und dass sehr schnell!
Gleichzeitig beginnen die männlichen Pflanzen, ihre Blüten anzusetzen (im Bild rot umrandet). Sie werden bald den etwas später blühenden weiblichen Hanf bestäuben und somit das Körnerwachstum vorantreiben.
Aber Moment mal.....männliche und weibliche Pflanzen? Was hat es damit auf sich?
Nun, auch in der Pflanzenwelt gibt es durchaus Geschlechter, die unterschiedliche Aufgaben zur Vermehrung innehaben. Manche Pflanzen, wie etwa Mais, haben sowohl männliche als auch weibliche Blüten an der selben einzelnen Pflanze. Man spricht hier von "einhäusigen" Pflanzen. Hanf jedoch ist "zweihäusig", das heißt jede Pflanze hat entweder nur männliche oder weibliche Geschlechtsmerkmale.
Und somit stellen wir fest: weiblicher und männlicher Hanf ist auf den jeweiligen Gegenpart angewiesen, um sich fortpflanzen zu können. Durch das Bestäuben der weiblichen Blüten durch die männlichen Staubbeutel entstehen später die Samenkörner, welche wir anschließend ernten und verwerten können.
Noch ist es allerdings nicht soweit, zunächst müssen die "Damen" ihre Blüten bilden. Das geschieht erfahrungsgemäß aber sehr zügig nach den "Herren", der nächste Beitrag dürfte also nicht lange auf sich warten 😉